Augen auf beim (Online) Fahrradkauf

Elektroräder treiben die Preise hoch. Im Durchschnitt lag der Verkaufspreis bei Rädern laut ZIV zuletzt bei 1400€. Dieser Preis ist fast dreimal so hoch wie vor 10 Jahren. Ein Grund ist der Anteil der teureren E-Bikes.  3332€  ist der Durchschnittspreis für ein E-Bike. Bei dem klassischen Rad liegt er bei 654€.

Bei diesen Preisen ist es selbstverständlich, dass beim Kaufen eines Rades die Preise verglichen werden. Viele potentielle Käufer informieren sich auch auf Online-Angebotsseiten. Hier wird die Gefahr mittlerweile immer größer auf ein Zweirad Fakeshop hereinzufallen. Verbraucherschützer und das LKA Rheinland-Pfalz warnen, sich nicht von den attraktiven Preisschildern blenden zu lassen. Vorsicht ist bei besonders günstigen Preise angesagt. Bei einem Verkaufspreis  von mehreren tausend Euros sind 20% Preisunterschied schon eine beachtliche Größe.

Fakeshops sind leider nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Oftmals überzeugt eine professionelle Gestaltung der Homepage. Viele Informationen, ein Impressum, Allgemeine Geschäftsbedingungen und Kontaktangaben lassen einen keinen Verdacht schöpfen. Deshalb ist es bei Zweifel angebracht das Impressum intensiver zu überprüfen. Mit einem Anruf oder mit einer E-Mail kann man häufig erkennen, ob der Anbieter überhaupt erreichbar ist. Bei Fakeshops gibt es meistens keine Antwort. Die Adresse ist z.B. leicht mit Hilfe von Suchmaschinen überprüfbar. Manchmal erhält man auch hier schon Hinweise anderer Käufer über dubioses Geschäftsgebaren des Anbieters. Ein weiteres Warnsignal ist auch im Bestellprozess das Anbieten von diversen Zahlungsmöglichkeiten aber beim Abschluss ist dann nur noch die Bezahlung per Vorauskasse möglich. Kundenbewertungen sollte man auch kritisch hinterfragen. Ein entsprechender Gütesiegel soll auch immer Seriosität vermitteln. Die Siegel lassen sich durch anklicken überprüfen. Erreicht man nach dem Anklicken des Gütesiegels nicht die Zertifizierungsseite des Siegel-Gebers, so ist es eine Fälschung.

Im Boomjahr 2020 wurden so viele Fahrräder wie nie verkauft. Nur 28% davon wurden über  den Onlinehandel gekauft. Offensichtlich genießen die persönliche Verkaufsberatung und die Serviceleistungen nach dem Kauf für die meisten Radfahrer immer noch die höhere Priorität.