Am "TESLA Supercharger" / Videolink "Autopilot"
Testbericht Tesla Model S P85D (Autor: Robin Pittner)
Da steht der Tesla und leuchtet rot in der Spätsommersonne. Auf den ersten Blick weckt der Tesla erst mal keine großen Emotionen, was ihn von deutschen oder italienischen Sportwagen mit ähnlichen Leistungsmerkmalen schon mal optisch unterscheidet. Immerhin steht hier ein Auto mit 700 PS, 259 k/h Topspeed und einer Beschleunigung von 0 auf 100 in 3,4 Sek vor uns. Das Aussehen erinnert eher an eine sportliche Limousine, die auch als Familienauto einsetzbar ist. Das auch andere Verkehrsteilnehmer sich teilweise von dem eher weniger sportlichen Optik täuschen lassen, sollten wir später noch bei der Ausfahrt über die Autobahn bemerken.
Aber zunächst bekamen wir eine ausführliche Einweisung in die Bedienung des Teslas und drehten eine kurze Runde zusammen mit dem Vermieter. Steigt man ins Wageninnere fällt sofort der große Touchscreen in der Mittelkonsole auf, mit denen sich auch sämtliche Funktionen, angefangen vom Öffnen des Schiebedachs, über Einstellungen am Fahrwerk, bis zum Steuern des Aufladevorgangs bedienen lassen. Die Steuerung ist sehr intuitiv und einfach, hier können sich die etablierten Autohersteller gerne mal Anregungen holen. Eine Einstellung des Touchscreens über die wir zu Beginn noch schmunzeln aber spätestens bei der Demonstration bei der ersten Ausfahrt (O-Ton vom Autovermieter: „ Bitte nach hinten an die Kopstützen anlehnen, das ist angenehmer für den Nacken“) nur noch Begeisterung hervorruft, ist die Art der Beschleunigung. Wir wählen Wahnsinn (Insane) und werden diese Einstellung für den Rest des Tages auch nicht mehr ändern. Denn das Gefühl bei der Beschleunigung wenn man tatsächlich in die Sitze gepresst wird, ist einfach nur der reine Wahnsinn. Das erwartet man einfach nicht von einem Elektroauto. Das scheinen übrigens auch nicht die anderen Autofahrer zu erwarten, so konnte ein BMW-Fahrer der uns wohl von der Überholspur drängen wollte, nach kurzen antippen des Gaspedals nur noch unsere kleiner werdenden Rücklichter bewundern.
Doch nicht nur die Beschleunigung auch die Straßenlage begeistert bei unseren weiteren Fahrt durch die kurvigen Straßen im Bergischen Land. Durch den tiefen Schwerpunkt des Fahrzeugs, begünstigt durch den Einbau der Akkus unterhalb der Karosserie, sind auch engere Kurven bei über 100 km/h kein Problem und machen einfach nur Spaß. Übrigens haben wir auch auf den kurvigen Landstraßen die Autopilot-Funktion getestet und sind anfangs überrascht wie selbstverständlich der Tesla von alleine die Spur hält. Bei einem späteren Stau auf der Autobahn, spielt der Autopilot seine eigentlichen Vorzüge aus, der Abstand zum Vorderfahrzeug wird automatisch gehalten, und so wird sogar einen Stau halbwegs erträglich.
Aber bei all dem Fahrspaß, die der Tesla bietet, kommt früher oder später der Moment mit dem man sich mit dem Aufladen der Akkus beschäftigen muss. Die Reichweite wird zwar vom Hersteller mit 480 km angegeben aber dies kann wohl nur bei sehr zurückhaltender Fahrweise erreicht werden aber wer will mit 700 PS schon zurückhaltend fahren. Nach unseren Erfahrungen liegt die tatsächliche Reichweite wohl eher bei 300 km. Also auf geht’s zu einem TESLA Supercharger, von denen es deutschlandweit ca 40 Stationen gibt. Das Aufladen ist hier kostenlos und geht am schnellsten. Innerhalb von 30 Miunten wird ein leerer Akku wieder bis zu 50% aufgeladen und soll die Weiterfahrt zur nächsten Supercharger-Station ermöglichen.
Fazit: Für einen Tag bietet der Tesla echt jede Menge Fahrspaß und coole Features, für eine Anschaffung lassen uns die Kosten über 100k € sowie die Reichweitenproblematik aber zweifeln. Nichts desto trotz zeigt Tesla wo die Reise in Sachen Elektromobilität hingehen muss und stellt in Sachen Innovationskraft die meisten etablierten Hersteller derzeit in den Schatten.
Wer jetzt Lust auf ein solches Fahrerlebnis hat, einfach über folgenden Link: www.rentavo.de mehr erfahren und entsprechend buchen!!!